Was versteht man unter Benchmarking?

Unter Benchmarking verstehen wir einen Prozess, bei dem Kennzahlen über betriebsinterne Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen und alle möglichen Objekte, sog. Benchmark Items, im eigenen Unternehmen (internes benchmarking) und/oder mit denen des Mitbewerbers oder anderer Unternehmen (externes Benchmarking) miteinander verglichen werden.

Benchmarking darf sich dabei keineswegs auf einmalige Messung und Vergleiche beschränken, sondern muss als kontinuierlihjcer (verbesserungs)-Prozess verstanden, implementiert und durchgeführt werden. Das Managment verfügt bei einem Best Practice Benchmarking über ein zuverlässiges Instrument mit dem die Unternehmensziele und  die strategischen und operativen Prozesse im ständigen Vergleich mit den Besten an veränderte Bedingungen angepasst werden können.

Was ist zu tun für ein gutes Benchmarking?

Das deutsche Controllingportal (www.controllingportal.de) nennt 7 Schritte beim Benchmarkprozess:

 

  1. Stärken-Schwächen-Analyse der eigenen Unternehmung
  2. Analyse des dringendsten Handlungsbedarfs und der besten Chancen
  3. Ermittlung des Best-Practice-Unternehmens
  4. Warum ist diese Unternehmung so gut? Wie war dies möglich?
  5. Was kann die eigene Unternehmung daraus lernen? Was kann man kopieren?
  6. Zielabstimmung und Umsetzung
  7. Erfolgsmessung und Soll-Ist-Vergleich

Welche Arten werden beim Benchmarking unterschieden:

  1. Beim Schatten-Benchmarking – Vergleich mit der direkten Konkurrenz ohne dass sie es weiß – kann eine vergleichsweise einfache Projizierung auf die eigene Unternehmung vorgenommen werden, da bereits ähnliche Technologien, Betriebsmittel und Arbeitsprozesse verwendet werden. Die Schwierigkeit gestaltet sich hier jedoch in der erschwerten Informationsbeschaffung.
  2. Beim funktionalen Benchmarking, also mit Unternehmungen die in einem bestimmten Objekt (z.B. Prozesse) aber anderer Branche als Weltklasse anerkannt sind, kann der Anwender innovative Praktiken entdecken, da sich der Zugang zu diesen einfach gestaltet. Schwierig ist letztlich der Transfer in eine andere Umgebung.
  3. Beim internen Benchmarking, also mit verschieden Abteilungen/ Standorten, sind die relevanten Daten leicht erhältlich. Jedoch fehlt hier der Blick über den Tellerrand hinaus und innovative Entdeckungen sind selten. Zudem kann sich ein Konkurrenzkampf zwischen den Abteilungen entwickeln. (5)