Eigene Bearbetiung nach: http://de.wikipedia.org/wiki/ABC-Analyse

Die ABC-Analyse als betriebswirtschaftliches Mittel zur Planung und Entscheidungsfindung unterteilt Objekte in drei Klassen von A-, B- und C-Objekten. Sie ist eine einfache Vorgehensweise zur Gewichtung von Objekten oder Prozessen und wird beispielsweise dazu verwendet, den Materialverbrauch nach Wertgrößen zu gruppieren. Der Aufbau besteht in der Regel aus zweidimensionalen Wertepaaren. Diese Wertepaare werden zunächst nach Größe sortiert, danach kumuliert in Klassen eingeordnet und häufig als Paretodiagramm dargestellt.

Paretodiagramm zur Darstellung der Fehlerhäufigkeiten in einem Ticketingprozess im FM

 

Anhand dieser Einordnung kann man sich ein grobes Bild der IST-Situation verschaffen und weitere Vorgehensweisen ableiten.

Beispiel: Klassifizierung der Ticketingfehler nach den monatlichen Beseitungungskosten eingeteilt in die drei Kategorien:

Kostenanteil A: 80%
Kostenanteil B: 15%
Kostenanteil C:  5%

Warum ABC-Analyse?

Mit der ABC-Analyse ist es möglich,

  • das „Wesentliche“ vom „Unwesentlichen“ zu trennen
  • Rationalisierungsschwerpunkte zu setzen
  • unwirtschaftliche Anstrengungen zu vermeiden
  • die Wirtschaftlichkeit zu steigern.

Die gängige Aufteilung sieht die Bildung jeweils einer A-, B- und C-Klasse vor, woher das Verfahren seinen Namen hat. Die Einteilung in drei Klassen ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Anzahl der zu bildenden Klassen hängt vielmehr von der geforderten Behandlung der einzelnen Gruppen ab. Werden zwei oder mehr Gruppen später gleich behandelt, ist keine Unterteilung notwendig.

Als idealtypisch gilt die 80/20-Regel (Paretoprinzip); d.h. es werden zum Beispiel im Fall der Kundenbewertung mit lediglich 20 Prozent der Kunden bereits 80 % des Umsatzes erzielt (A-Kunden = hohe Bedeutung), 30 % der Kunden bringen 15 % des Umsatzes (B-Kunden = mittlere Bedeutung) und von 50 % der Kunden kommen nur 5 % des Umsatzes (C-Kunden = geringe Bedeutung). Die Ergebnisse des Pareto-Ansatzes werden allerdings in der Realität selten erreicht. Eine solche, idealtypische Verteilung basiert auf Lehrbüchern und wird gerne als Rechenbeispiel angeführt. Zur genauen Gruppierung der verschiedenen Klassen werden in der Wirtschaft häufig Clusteranalysen durchgeführt.