Die Conjoint-Analyse (CONsidered JOINTly – „ganzheitlich überprüfen“) ist eine statistische Analysemethode, die in der Psychologie entwickelt wurde. Sie dient der Ermittlung des Beitrags einzelner Komponenten eines bestimmten Gutes zum gesamten Nutzen, den dieses Gut stiftet. Die Conjoint Analyse wird deshalb sinnvoll im Marketing-Mix eingesetzt, wenn man in einem relativ stabilen Marktumfeld den Verkaufserfolg durch eine kundennutzenorientierte Optimierung einzelner Ausstattungsmerkmale berechnen und vornehmen will.

Folgenden Artikel haben wir im Archiv der Uni Karlsruhe zur Conjoint Analyse gefunden und geben Ihnen hiemrit einen wissenschaftlichen Überblick über diese Methode:
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Die Conjoint-Analyse gehört zu den multivariaten Analysemethoden von Kundenpräferenzen.Hierzu werden repräsentativ Kunden zu einen Produkt, das in den Markt gebracht werden soll, befragt.

Ausgehend von einer ganzheitlichen Produktbeurteilungen werden Detailergebnisse zum Produkt bzw. zu seinen spezifischen Eigenschaften ermittelt.

Beispiel:
Ausgehend vom Produkt "Fahrrad", das aus verschiedenen Merkmalen (z.B. Rahmen, Reifengröße, Bremssystem, Schaltung, Ausstattung und weitern Merkmalsausprägungen) besteht, werden diese Details in eine ordinale Rangordnung gebracht. Anschließend werden hieraus durch mathematisch-statistische Iterations- und Simulationsverfahren kardinale, kundenorientierte Nutzenwerte für die einzelnen Merkmalsausprägungen gewonnen. In der Regel wird dabei unterstellt, daß sich der Gesamtnutzen additiv aus dem Nutzen der einzelnen Merkmalsausprägungen (Teilnutzwerte) zusammensetzt.

Voraussetzungen:

  • Relevante Konzeptmerkmale und deren Merkmalsausprägungen müssen bekannt sein.
  • Mittels Vorstudien ist sicherzustellen, daß nur solche Merkmale ausgewählt werden, die für die Urteilsbildung wichtig sind und hinsichtlich derer sich die Produktkonzepte tatsächlich unterscheiden.
  • Die untersuchten Eigenschaften müssen grundsätzlich vergleichbar bzw. gegenseitig substituierbar und möglichst unabhängig voneinander sein.
  • Die Anzahl der zu beurteilenden Produktkonzepte muß ausreichend groß sein.